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Mit alten Menschen auf Reisen gehen

Senior im Rollstuhl mit Begleitung im Park

Viele ältere Menschen verspüren gerade im Ruhestand den Wunsch, neue Orte zu entdecken und schöne Erlebnisse zu sammeln. Nach Jahrzehnten voller Verpflichtungen und harter Arbeit entsteht nun der Freiraum, sich lang gehegte Reiseträume zu erfüllen. Doch Reisen im Alter stellt besondere Anforderungen.

Mit zunehmendem Alter verändern sich Mobilität, Gesundheit und persönliche Bedürfnisse. Für Angehörige oder begleitende Personen bedeutet dies: Eine gute Vorbereitung ist entscheidend. Wer Aspekte wie klimatische Verträglichkeit, Pflegebedarf und Notfallvorsorge sorgfältig plant, schafft die Grundlage für einen entspannten und sicheren Urlaub. Dabei lohnt es sich, auf die individuellen Wünsche der älteren Reisenden einzugehen – denn auch im fortgeschrittenen Alter sind neue Eindrücke und besondere Erlebnisse wichtig für Lebensfreude und Wohlbefinden.


Auf das Klima achten

Ein unterschätzter, aber sehr wichtiger Aspekt der Reiseplanung ist das Klima am Urlaubsort. Mit zunehmendem Alter reagiert der Organismus sensibler auf Temperaturschwankungen. Starkes Schwitzen bei Hitze oder Kälteempfindlichkeit im Winter belasten ältere Menschen oft stärker als jüngere.

Extremtemperaturen können bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Atemwegserkrankungen sogar gefährlich werden. Deshalb sollten Reiseziele mit gemäßigtem, stabilem Klima bevorzugt werden. Besonders geeignet sind Regionen mit milden Temperaturen zwischen 18 und 24 Grad Celsius, wenig Luftfeuchtigkeit und einer guten medizinischen Infrastruktur.

Zusätzlich empfiehlt sich eine Rücksprache mit dem Hausarzt. Dieser kennt die gesundheitliche Situation der reisenden Person am besten und kann fundierte Hinweise geben, welche Klimazonen verträglich sind. Auch aktuelle Impfempfehlungen oder medizinische Risiken im Reiseland können so frühzeitig abgeklärt werden.

Ein weiterer Tipp: Die Reisezeit sorgfältig wählen. Viele Regionen sind in der Nebensaison nicht nur klimatisch angenehmer, sondern auch weniger überlaufen. So lässt sich Stress vermeiden, und ältere Reisende genießen eine entspannte Atmosphäre.

Pflegekraft hilft Senior beim Einstieg ins Auto

Eine 24-Stunden-Pflege in Anspruch nehmen

Bei Pflegebedürftigkeit sind Reisen für ältere Menschen zwar aufwendiger, aber durchaus möglich – wenn sie gut geplant werden. Mit zunehmender Einschränkung der Selbstständigkeit gewinnen professionelle Pflegeleistungen an Bedeutung.

Der Pflegedienst Bad Vilbel bietet im Alltag maßgeschneiderte Unterstützung im häuslichen Umfeld und stellt sicher, dass Pflegebedürftige genau die Hilfe bekommen, die sie benötigen. Für die Dauer einer Reise muss diese Versorgung nahtlos weitergeführt werden.

Eine 24-Stunden-Pflege bietet hier zahlreiche Vorteile:

  • Sie begleitet den älteren Menschen während der gesamten Reisezeit.

  • Sie übernimmt alle notwendigen pflegerischen Tätigkeiten, vom Anreichen der Mahlzeiten über die Körperpflege bis zur Medikamentengabe.

  • Sie entlastet Angehörige und Mitreisende deutlich, sodass diese den Urlaub selbst entspannter erleben können.

Auch vor Ort am Reiseziel ist eine professionelle Pflegekraft unersetzlich. Denn oft weichen Hotelstandards und die medizinische Versorgung stark von den heimischen Bedingungen ab. Eine erfahrene Pflegekraft kennt die Bedürfnisse der reisenden Person und sorgt dafür, dass alles reibungslos funktioniert – von der Barrierefreiheit im Hotel bis zur Koordination eventueller Arztbesuche.

Wichtig: Eine solche Pflegebegleitung muss frühzeitig organisiert werden, da die Nachfrage nach reisenden Pflegekräften hoch ist. Es gibt spezialisierte Anbieter, die sich genau auf diese Art von Reisebegleitung konzentrieren und umfassende Beratung bieten.

Rollstuhlfahrer mit Begleitung auf Reisen

Notfallpläne erstellen

Ein durchdachter Notfallplan ist das A und O jeder Reisevorbereitung mit älteren Menschen. Denn trotz bester Organisation können unvorhergesehene Situationen auftreten – sei es ein medizinischer Zwischenfall, eine verzögerte Rückreise oder der Verlust wichtiger Dokumente.

Wer sich schon vor der Reise gezielt vorbereitet, bleibt im Ernstfall handlungsfähig. Ein guter Notfallplan umfasst:

  • Eine Liste aller wichtigen Notrufnummern im Reiseland (Rettungsdienst, Polizei, Botschaft).

  • Adressen und Telefonnummern von nahegelegenen Krankenhäusern und Fachärzten.

  • Einen aktuellen Medikamentenplan und eine Liste relevanter Diagnosen.

  • Eine Kopie der Auslandskrankenversicherung und sonstiger wichtiger Dokumente.

  • Kontaktinformationen von Angehörigen oder Vertrauenspersonen zu Hause.

Sinnvoll ist es auch, alle Mitreisenden über die wichtigsten Maßnahmen im Notfall zu informieren. Wer weiß, welche Schritte zu unternehmen sind, reagiert im Ernstfall ruhiger und gezielter.

Darüber hinaus kann es hilfreich sein, einen Notfallausweis in der Landessprache mitzuführen. Dieser sollte Angaben zu chronischen Erkrankungen, Allergien und Notfallmedikation enthalten. So können im Ernstfall auch medizinische Fachkräfte im Ausland schnell die richtigen Maßnahmen einleiten.

Gut vorbereitet, sorgenfrei reisen

Reisen im Alter erfordern mehr Planung und Organisation – bieten dafür aber auch besondere Erlebnisse. Mit einem passenden Reiseziel, einer individuell abgestimmten Pflegebegleitung und fundierten Notfallplänen lässt sich auch für ältere oder pflegebedürftige Menschen ein erfüllender und entspannter Urlaub gestalten.

Das Wichtigste dabei: Die Bedürfnisse und Wünsche der reisenden Person sollten immer im Mittelpunkt stehen. So entsteht ein Urlaubserlebnis, das nicht nur sicher und gut organisiert ist, sondern auch Freude und neue Lebensfreude schenkt.

Wer frühzeitig plant und sich Unterstützung von erfahrenen Dienstleistern holt, schafft beste Voraussetzungen für eine unvergessliche Reise – auch im hohen Alter.

 

 

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